40 Jahre LOS-Verbund

40 Jahre LOS: Erfahrungsberichte

Wie Kinder, Eltern und Lehrkräfte über die Förderung der LOS denken

Am 2. Oktober 2022 feierten wir als LOS-Verbund unser 40jähriges Jubiläum. LOS gibt es heute an rund 100 Standorten in Deutschland und Österreich. In all den Jahren konnten in den einzelnen Lehrinstituten vor Ort rund eine halbe Million Menschen aller Altersgruppen gefördert werden. Das LOS-Konzept hat sich im Laufe der Jahre an die äußeren Umstände immer wieder anpassen müssen, aber eines ist nie verlorengegangen: der nachhaltige Erfolg unserer Förderung bei LRS und Legasthenie.

Zum diesjährigen Jubiläum wollen wir Kinder, Eltern und Lehrkräfte aus den LOS zu Wort kommen lassen. Denn sie haben die Förderung im LOS in der Praxis erlebt und können daher ihre persönliche Geschichte mit LOS am besten erzählen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Spaß und Freude mit ausgewählten Berichten aus 40 Jahren zur Förderung im LOS.

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Erfahrungen von Schülern mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche

Sebastian, Schüler LOS Bamberg

Sebastian, Schüler

LOS Bamberg

"Im nächsten Jahr steht meine Abschlussprüfung an der Realschule bevor und dank LOS mache ich mir keine Sorgen, dass ich diese auch schaffen werde."
(Sebastian, 16 Jahre)

"Ich heiße Sebastian, bin 16 Jahre alt und komme in die 10. Klasse der Realschule. Seit der der 1. Klasse besuche ich das LOS Bamberg. Anfangs habe ich mich sehr gesträubt, dorthin zu gehen, da ich lieber mit meinen Freunden spielen wollte. Doch als ich realisiert habe, dass die Dozenten mir nur helfen wollen und es mich in der Schule weiterbringt, begann ich die Dinge positiv zu sehen.

Mit der Zeit füllten sich die Lücken, die im Deutschunterricht in der Grundschule entstanden sind, wie zum Beispiel bei der Rechtschreibung und der Grammatik. Als ich dann in die 5. Klasse kam bemerkte ich, dass das Fach Englisch für mich viel schwieriger war als gedacht. Von da an besuchte ich noch an einem weiteren Tag für eineinhalb Stunden das LOS in Englisch.

Dies entpuppte sich als gute Entscheidung, da ich dadurch viel entspannter in Prüfungen ging und mir nicht mehr so viele Sorgen machen musste. An diesem Punkt kam dann auch schon Corona und wir mussten alle ins Homeoffice gehen. Hier hat das LOS auch gleich mit dem Onlineunterricht gestartet und diese Zeit besser geregelt bekommen als manche Schule.

Im nächsten Jahr steht meine Abschlussprüfung an der Realschule bevor und dank LOS mache ich mir keine Sorgen, dass ich diese auch schaffen werde."

Florian, Schüler LOS Augsburg

Florian, Schüler

LOS Augsburg

"Mit der Zeit lernte ich, immer schneller die richtigen Buchstaben auf der Tastatur zu finden."
(Florian, 12 Jahre)

"Am Anfang hat mir besonders gut gefallen, dass ich nicht nur einen neuen Freund gefunden habe, sondern dass ich mit dem Computer die Aufgaben bei der Wort- bzw. Textkiste schreiben durfte. Mit der Zeit lernte ich, immer schneller die richtigen Buchstaben auf der Tastatur zu finden."

Die Eltern von Florian schrieben über LOS:

"Nachdem er die ersten Schuljahre auf einer internationalen Schule mit den Hauptsprachen Französisch und Englisch verbrachte, waren seine Deutschkenntnisse beim Schreiben und Lesen eher gering. Hinzu kam eine ausgeprägte Lese-Rechtschreibschwäche. In den beiden letzten Grundschuljahren hat er aber so gute Fortschritte gemacht, dass er den Übertritt auf das Gymnasium schaffte. Dank der stetigen Verbesserung hört er am Ende der 6. Klasse beim LOS auf. Wir haben das LOS auch schon einem Klassenkameraden von Florian empfohlen, der nun dort Schüler ist. Dank der Flexibilität fand der Unterricht auch zu Coronazeiten online oder in hybrider Form statt."

Richard, Schüler LOS Sömmerda

Richard, Schüler

LOS Sömmerda

"Ich habe von Anfang an einen sehr guten Lehrer gehabt, der mich bis heute unterrichtet und der größtenteils dafür verantwortlich ist, dass meine Rechtschreibfehleranzahl um rund 80% gesunken ist."  
(Richard, 15 Jahre)

"Das erste Mal aufgefallen, ist meine Schreibschwäche in der 5. Klasse. Mündlich war ich meist gut, aber meine schriftlichen Ergebnisse ließen zu wünschen übrig. Daraufhin suchten meine Eltern Rat bei ehemaligen Lehrern bzw. Eltern, deren Kinder ähnliche Probleme hatten. So stießen wir schnell auf das LOS. Und nach einem Beratungsgespräch mit der örtlichen Leiterin war klar, dass ich zukünftig meine Rechtschreibung im LOS trainieren werde. Vor meinem ersten Besuch war ich sehr aufgeregt und angespannt. Doch diese Anspannung verfolg schnell, da ich gut in die Lerngruppe aufgenommen wurde. Auch die Lernatmosphäre war super.

Ich habe von Anfang an einen sehr guten Lehrer gehabt, der mich bis heute, mittlerweile fast vier Jahre lang, unterrichtet und der größtenteils dafür verantwortlich ist, dass meine Rechtschreibfehleranzahl um rund 80% gesunken ist. Auch wenn es manchmal nicht ganz einfach für mich und meine Eltern, die mich anfangs zweimal wöchentlich 25 km bis ins LOS und wieder zurückgefahren haben. Mein Tag sah manchmal so aus, dass ich nach sieben Stunden Schule ins Auto gestiegen bin, dort während der Fahrt gegessen und Hausaufgaben gemacht habe. Trotz alledem bin ich immer wieder gern ins LOS gefahren oder habe in Corona-Zeiten meine Onlineaufgaben gemacht. Das LOS gibt mir so viel Sicherheit, dass ich vorhabe, noch ein weiteres Jahr zu bleiben."

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Ehemalige Schülerinnen und Schüler erzählen über ihre Zeit im LOS

Manuela, Wirtschaftsfachwirtin LOS Hamburg-West

Manuela, Wirtschaftsfachwirtin

LOS Hamburg-West

"Wir sind schließlich nicht dumm, wir brauchen manchmal einfach nur länger als andere." 
(Manuela, 35 Jahre)

"Vom Tor zu Rügen zum Tor zur Welt oder von Stralsund nach Hamburg und hängen geblieben

2004 – die 10. Klasse ist erreicht, Berufswünsche wollen in die Realität umgesetzt werden

Bereits nach einem Praktikum in der 9. Klasse war mir klar: Ich wollte im Büro arbeiten. Nicht im Handwerk, auch nicht draußen mit zu vielen Menschen, da ich mich eher als introvertiert bezeichnen würde. Also begann ich bereits während meines Abschlussjahres in der 10. Klasse mit dem Schreiben von Bewerbungen. Dies erwies sich als gar nicht so einfach. Ich erhielt so einige Absagen, bis ich dann schließlich zu den ersten Einstellungstests eingeladen wurde. Diese führten meistens nicht zum Erfolg – später erfuhr ich auch, warum.

2005 – ein vielversprechendes Vorstellungsgespräch

Erste Erfolgserlebnisse zeigten sich pünktlich zum Ende des 10. Schuljahres. Ich bekam die eine oder andere Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Während des Gesprächs bei einem größeren Unternehmen in der Nähe von Hamburg sollte ich in wenigen Minuten eine Präsentation darüber vorbereiten, warum ich genau die richtige Person für die Lehrstelle sei. Meine Schrift auf dem Plakat war viel zu klein und kaum zu lesen. Eine Ausbildungsstelle erhielt ich nach dem Gespräch nicht – aber die Chance, mich bei einem einjährigen Praktikum und das sogar in der Nähe meiner Heimatstadt, in Greifswald, zu beweisen. Ich nahm die Herausforderung an.

Praktikum in Greifswald, Förderung in Hamburg und viel Zeit auf der Autobahn

Damit nahm ich auch das Pendeln zwischen meinem Heimatort Stralsund und Greifswald in Kauf. Meine Praktikumsbetreuerin im Unternehmen machte mich auf meine Rechtschreibschwäche aufmerksam. Mit dieser habe ich mich zehn Jahre durch die Schule geschleppt, ohne dass jemand es erkannt hat. Jetzt erfuhr ich zum ersten Mal davon und noch dazu, dass ich etwas dagegen tun kann – und auch muss, denn als Industriekauffrau ist Lesen und Schreiben schließlich unumgänglich. Meine Betreuerin empfahl mir dann das LOS. In meinem direkten Umfeld gab es damals keine Lerngruppe für junge Erwachsene. Wenig später entdeckte ich glücklicherweise, dass es im LOS Hamburg-Eidelstedt eine solche gab. Dies bedeutete für mich einen durchgetakteten Alltag mit langen Fahrzeiten. Aber ich hatte ein Ziel. Ich wollte diese kaufmännische Lehrstelle bekommen, also zeigte ich Einsatz. Ein Jahr lang stand ich morgens um 5 Uhr auf und war erst abends zwischen 22 und 23 Uhr wieder zu Hause. Das war zwischendurch ganz schön anstrengend, aber es hat sich gelohnt: Ich erhielt meinen Ausbildungsplatz.

2006 – zurück in die Schule

Im August 2006 begann ich mit meiner Ausbildung, die mit mehreren 6-8-wöchigen Berufsschulblöcken verbunden war. Ich zog für meine Ausbildung nach Hamburg um, was die Fahrten zum LOS deutlich verkürzte. Dennoch hatte ich neben der Arbeit mit zwei Nachhilfeterminen in der Woche und den Fahrten zu meiner Familie, am Wochenende nach Stralsund, volles Programm. Die Arbeit im Unternehmen machte mir viel Spaß, daher wusste ich, wofür ich meine Freizeit hergab.

2009 – Der Start ins Arbeitsleben…

Wieder zahlte sich die Mühe aus. Im Mai 2009 absolvierte ich erfolgreich meine Prüfungen. Der Ausbildungsbetrieb übernahm mich und ich konnte sogar im gleichen Bereich weiter tätig sein. Was für ein Erfolg! Im LOS bleib ich noch bis März 2010, um meine Rechtschreibfertigkeiten weiter auszubauen. Ich kann allen jungen Menschen mit LRS nur empfehlen, etwas dagegen zu tun und nicht aufzugeben. Außerdem ist es sehr wichtig, dafür zu kämpfen, dass diese Schwäche von allen anerkannt wird. Das macht es uns wesentlich leichter. Wir sind schließlich nicht dumm, wir brauchen manchmal einfach nur länger als andere. Jeder hat doch was das er besonders gut kann und was nicht.

2022 – Stand heute

Mittlerweile bin ich Mitte 30, lebe immer noch in Hamburg und arbeite sogar noch immer selben Unternehmen, in dem ich damals ausgebildet wurde. Zwischenzeitlich habe ich eine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin absolviert. Immer noch empfehle ich allen: Wenn eine LRS im Raum steht und erkannt wird, dann unbedingt das Richtige dagegen tun und eine Förderung in Anspruch nehmen. Ein Erfolg ist zwar nicht sofort zuerkennen, aber es lohnt sich dranzubleiben. Schließlich tun wir das für uns und was bringt es mehr Zeit für eine Prüfung zu bekommen, wenn man das Wort an der falschen Stelle im Duden sucht. Wenn man einen Traum oder ein Ziel hat, ist Dranbleiben und Durchhalten am wichtigsten. Es ist möglich, sich seinen Traum zu erfüllen.

Übrigens, mir ist insbesondere das 10-Finger-Schreiben, das man im LOS erlernt, bis heute eine gute Hilfe. Es war zwar anstrengend, diesen Fingertanz auf der Tastatur zu lernen, aber durch das Zerlegen der Worte fällt es mir leicht, einen Fehler zu erkennen.

Einige Wörter machen für mich bis heute keinen Sinn und ich schreibe sie konsequent im ersten Anlauf falsch. Beim zweiten Hingucken sieht es dann schon merkwürdig aus und ich lese es noch einmal und dann fällt mir wieder ein, warum mein Nilpferd so aussehen muss.  Also keine Scheu, traut euch."

Melissa, ehemalige Schülerin LOS Bruchsal

Melissa, ehemalige Schülerin

LOS Bruchsal

"Ich habe das beste Deutschabitur meines Kurses und das Zweitbeste meiner Stufe abgelegt." 
(Melissa, 18 Jahre)

"Ich war ab der vierten bis zur sechsten Klasse im LOS Bruchsal, da ich eine Rechtschreibschwäche habe. Mir ist Deutsch immer sehr schwer gefallen und ich mochte den Unterricht überhaupt nicht, was sich auch durch sehr schlechte Noten auszeichnete. Durch die Kurse im LOS habe ich nicht nur richtig schreiben gelernt, sondern auch den Spaß am Deutschunterricht (wieder)gefunden.

Ich habe dieses Jahr mein Abitur geschrieben und freiwillig Deutsch als Leistungskurs genommen, da es eins meiner Lieblingsfächer geworden ist und ich mit der Hilfe von Ihnen, Frau Hasbargen (Anm. d. Red.: Institutsleiterin im LOS Bruchsal), sehr viele gute Noten erreichen konnte.
Auch meine anderen Leistungskurse waren geprägt von vielen selbstgeschriebenen Texten, da ich wirklich meinen Spaß am Schreiben gefunden habe und dies in meinem weiteren Leben verfolgen werde. In meinem LOS-Kurs habe ich oft anderen mit der Rechtschreibung geholfen, da es für mich jetzt kein Problem mehr ist und ich automatisch die Wörter richtig schreibe.

Ich habe das beste Deutschabitur meines Kurses und das zweitbeste meiner Stufe abgelegt. Daher möchte ich mich bei Ihnen, Frau Hasbargen, bedanken. Mir haben die Stunden im LOS immer Spaß gemacht und ich wäre ohne diese Hilfe nicht so weit gekommen. Mir war es ein Anliegen, Ihnen das mitzuteilen. Denn vielleicht bin ich ein gutes Beispiel für die anderen Kinder, die von einer LRS betroffen sind, und konnte zeigen, dass es mit der Hilfe im LOS besser werden kann."

 

Johanna, ehemalige Schülerin LOS Bamberg

Johanna, ehemalige Schülerin

LOS Bamberg

"Durch das LOS und ihre kompetenten, erfahrenen und humorvollen Pädagogen konnte ich für mein zukünftiges Leben viel mitnehmen." 
(Johanna, 21 Jahre)

Mein Name ist Johanna Jung, ich bin 21 Jahre alt und war von 2012 bis 2021 im LOS Bamberg. Zunächst war es sehr komisch und irgendwie auch beängstigend, schließlich wusste ich am Anfang nicht, wieso ich ins LOS musste. Zu der Zeit war ich 11 Jahre alt und ziemlich verschlossen. Wieso ich ins LOS musste, begriff ich erst später. Ich bin am Anfang hauptsächlich hingegangen, um meine LRS in den Griff zu bekommen. Die LRS habe ich mithilfe verschiedener Programme am Computer und den schriftlichen Lehrmaterialien vom LOS abbauen können. Nach ein paar Jahren waren Lesen und Schreiben nicht mehr das Problem.

Irgendwann musste man die Rechtschreibung gut können und der Satzbau musste „einigermaßen“ stimmen. Damit hatte ich auch lange zu tun gehabt. Je mehr es aber auf den Quali zu ging, desto besser wurde ich, auch mit Fremdwörtern konnte ich irgendwann umgehen. Den Quali hätte ich ohne das LOS und ihre großartigen Pädagogen nicht schaffen können, genauso die Mittlere Reife.

Nachdem ich den Quali schaffte, hatte ich den Ehrgeiz, die Mittlere Reife mit dem LOS gemeinsam noch zu erreichen. Diesen Erfolg konnte ich auch verzeichnen, das gelang durch viel Mühe, Schweiß, Förderung, Motivation und durch die Selbstinitiative, die ich in der langen Zeit entwickelte. Durch das LOS und ihre kompetenten, erfahrenen und humorvollen Pädagogen konnte ich für mein zukünftiges Leben viel mitnehmen. Zum Beispiel, dass einem nichts auf dem Weg gelegt wird, man wird vielleicht dort hingeleitet, aber alles andere muss man selbst machen. Ich konnte auch eine positive Charakterentwicklung wahrnehmen.

Vielleicht versteht man nicht, wie das bei einer Fördereinrichtung geht, aber es geht – ich spreche aus Erfahrung. Mit der Zeit entwickelte ich also eine Selbstständigkeit, größeren Ehrgeiz, ein neues Selbstbewusstsein, und das Wichtigste: Selbstinitiative. Man kann sich also denken, wie schwer mir dann der Abschied fiel. Schließlich war das LOS nicht mehr nur eine Fördereinrichtung, sondern ein sicherer Ort, mein „Safe Place“.

Damit die Pädagogen nicht zu kurz kommen: Es sind super liebe, erfahrene, lustige, kompetente Leute vor Ort, die haben immer Zeit für einen, auch wenn man außerhalb der Schule private Probleme hatte. Sie hören einem zu, geben dir immer einen Rat oder Tipp und das hat mir sehr geholfen. Deswegen war mir das LOS schon von Anfang an ziemlich schnell ans Herz gewachsen. Ich konnte viele meiner Probleme bewältigen und habe dennoch die Schule nicht aus den Augen verloren. Dadurch konnte ich zwei Abschlüsse verzeichnen.

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Eltern erzählen von den Erfolgserlebnissen ihrer Kinder und dem Umgang mit LRS

Tamim, Pharmazeut LOS Halle

Tamim, Pharmazeut

LOS Halle

“Ich war begeistert von den vielfältigen Unterrichtsmethoden, auch am PC zu einer Zeit, als dies noch nicht selbstverständlich an den Schulen war.“ 
Eine Mutter berichtet von ihrem Sohn: Vom Naturwissenschaftler zum Autor

"Bei meinem Sohn zeigte sich schon früh das Interesse für Naturwissenschaften. Leider ging dies auf Kosten der sprachlichen Interessen. Lexika und Wissensbücher waren gefragt, am liebsten aber vorgelesen, Geschichten eher nicht. Lesen – keine Lust, Schreiben auch nicht – auch ein kleines Urlaubstagebuch kostete höchste Überredungskünste. Den Sprung aufs Cantor-Gymnasium hat er gut geschafft, aber hier waren natürlich auch die sprachlichen Anforderungen zu bewältigen. Alle meine eigenen Bemühungen trugen keine Früchte, wir konnten ihn nicht begeistern. Ich entdeckte das LOS, wir gingen zu einem ersten Gespräch mit Test. Ich war begeistert von den vielfältigen Unterrichtsmethoden, auch am PC zu einer Zeit, als dies noch nicht selbstverständlich an den Schulen war. Mein Sohn war einverstanden es zu probieren. Gesagt, getan und durchgehalten, zweimal pro Woche, zunächst nur Deutsch, dann einmal Deutsch und einmal Englisch über einen Zeitraum von drei Jahren. Wann sich bei ihm „der Schalter umgelegt“ hat, weiß ich nicht genau, aber in der Oberstufe, als die Zeit für das LOS wegen Prüfungsvorbereitungen nicht mehr ausreichte und ich etwas zweifelnd einverstanden war, den Vertrag zu beenden, schaute er seine Lieblingsserien und YouTube-Beiträge auf Englisch. Sein Ziel war ein Pharmazie-Studium und da wusste er, dass er da nicht durchkommt, ohne englische Texte zu lesen. Sein Abitur-Geschenk war ein zweimonatiger Sprachkurs Englisch auf Malta. Die Grundlagen waren gelegt. Den ersten Baustein hierfür hat er aus dem LOS „mitgebracht“.

Durch die verschiedenen Herangehensweisen an Sprache im Unterricht und die verständnisvolle Vermittlung durch die Lehrer am LOS hat sich mein Sohn den Sprachen geöffnet – Englisch funktionierte nun sogar sehr gut.

Dass Englisch aber nicht Deutsch ersetzt, erschloss sich ihm spätestens, als er während des Studiums trainierte, Bewerbungen zu schreiben. In dieser Zeit hörte ich manches Mal von ihm: Wie war die Empfehlung dazu vom LOS? Man hatte fast den Eindruck, es mache ihm nun Spaß, zu schreiben. Dass dieser Eindruck nicht falsch war zeigt, dass er nach seinem Studium einen „Studienführer der etwas anderen Art für Pharmazie-Student:innen“ geschrieben hat.

Ohne den Anschub durch das LOS wäre die sprachliche Entwicklung nicht so gut verlaufen, da sind wir sicher -  mein Sohn mindestens so wie ich."

Maximilian, ehemaliger Schüler LOS Wiesbaden

Maximilian, ehemaliger Schüler

LOS Wiesbaden

"Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche, die unter einer Lese-Schreibschwäche leiden und es ist so wichtig, dass wir Eltern dieses Problem nicht unterschätzen, sondern unterstützen..." 
Eine Mutter berichtet über LRS-Therapien ihres Sohnes 

"Ich bin die Mama von Maximilian. Er ist 14 Jahre alt und besucht 8 Klasse des Gymnasiums. Wie auch allen Eltern, liegt mir seine schulische Ausbildung sehr am Herzen. Als Maximilian eingeschult wurde, habe ich geglaubt und gehofft, dass alles gut sein wird und Maximilian in der Schule gute Leistungen bringen wird. Um Ihm den Lernprozess zu erleichtern, habe ich didaktische Bücher und Hefte bestellt und wir haben zusätzlich Grammatik und Rechtsschreibung geübt. Sogar in den Ferien hat Maximilian mithilfe von Zusatzmaterial immer wieder geübt.

Leider musste ich feststellen, dass obwohl er ein kluger und intelligenter Junge ist, der sehr fleißig arbeitet, aus irgendeinem Grund sich mit Lesen und Rechtsschreibung sehr schwertut. Ich merkte, dass Maximilian andere Inhalte sehr schnell und effizient lernen konnte, nur bezüglich der Sprache immer Schwierigkeiten hatte und nicht vorankam. Ich konnte es nicht verstehen, besonders weil er so viel und fleißig geübt hat. Ich hatte das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, also fing ich an zu recherchieren und bin auf das Thema Legasthenie und Lese- Rechtsschreibschwäche gestoßen.

Ich habe eine Legasthenie-Praxis in Wiesbaden Stadtmitte aufgesucht und Maximilian wurde ausführlich untersucht. Dann kam die erschütternde Diagnose, dass er tatsächlich unter einer Lese-Rechtreibschwäche leidet. Diese Diagnose hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich war schockiert und verzweifelt. Es blieb uns aber nichts anderes übrig, als schnellstens mit einer Legasthenie-Therapie zu beginnen. Dieser war zwar enorm kostspielig, aber ich habe nicht gezögert, denn schließlich ging es um die Ausbildung und Zukunft meines Sohnes.

Maximilian wurde für ein lntensivprogram aufgenommen, was für ihn drei Stunden Extra-Lernzeit wöchentlich bedeutete. Nach einiger Zeit habe ich positive Veränderung festgestellt. Maximilian hat angefangen in der Freizeit zu lesen! Das war ein sehr schönes und erleichterndes Gefühl, denn davor bedeutete lesen für Ihn eine Qual. Auf einmal konnte ich Bücher gar nicht so schnell bestellen, wie er sie gelesen hat. Ich war sehr glücklich darüber.

Allerdings habe ich nach ein paar Monaten feststellen müssen, dass die Lerntherapie keine Struktur hat und ich kaum Überblick darüber habe was eigentlich gelernt wird. Oft, wenn ich früher, also vor Ablauf der Lernzeit gekommen bin, um Maximilian abzuholen, haben die Kinder, zu meinem Entsetzen, am Kicker-Tisch gespielt. Die Therapie wurde durch das damalige Praxisteam immer mehr vernachlässigt. Als ich meinen Unmut zum Ausdruck gebracht habe und erwartet habe, dass es korrigiert wird, hat sich die gesamte Stimmung sehr negativ verändert. Ein Wechsel war unausweichlich.

Nach der erneuten Recherche bin ich auf die Webseite des LOS Wiesbaden gestoßen. Welch eine angenehm überraschende und professionelle Abwechslung! Die Leiterin der Praxis, Frau Loschinski-Reller, war von Anfang an sehr angenehm, superfreundlich und ungemein zuvorkommend. Zeitnah hatten wir einen neuen Therapieplatz und dafür bin ich bis heute dankbar. Inzwischen sind zwei Jahre vergangen und ich kann immer noch sagen, dass hier alles stimmt!

Die gesamte Atmosphäre ist sehr freundlich und sehr angenehm, der Umgang miteinander sowie auch die Kommunikation sind sehr respektvoll, die Lerntechniken sehr gut aufgeteilt, die Fortschritte sehr deutlich und die Preise sehr fair. So macht eine Therapie wirklich Spaß!

Wenn ich also anderen Eltern etwas empfehlen kann, dann auf jeden Fall das LOS in Wiesbaden.Hier sind Sie auf der sicheren Seite und Ihre Kinder in wirklich guten Händen. So können Sie auch den Fehler, den ich gemacht habe, vermeiden und sich eine überteuerte und nicht effiziente Lerntherapie, in der Ihr Kind nur eine Zahl bedeutet, ersparen. Im Rückblick bin ich sehr froh und glücklich darüber, dass ich LOS in Wiesbaden gefunden habe.

Es gibt immer mehr Kinder und Jugendliche, die unter einer Lese- Lernschreibschwäche leiden und es ist so wichtig, dass wir Eltern dieses Problem nicht unterschätzen, sondern unterstützen, denn davon hängt nicht nur die schulische Ausbildung sondern auch das emotionale Gleichgewicht und das Selbstbewusstsein unserer Kinder ab.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Kindern viel Spaß und Erfolg und alles Gute für die Zukunft!!

Mit herzlichen Grüßen
Mama von Maximilian"

Louis, ehemaliger Schüler LOS Bamberg

Louis, ehemaliger Schüler

LOS Bamberg

"Lesen und Schreiben lernt man nur durch Lesen und Schreiben..." 
Eine Mutter berichtet von ihrem Sohn: Trotz LRS zum Studienabschluss

"Schon am Anfang der zweiten Klasse wurde uns klar, dass unser Sohn Louis Schwierigkeiten hatte mit dem Lesen und Schreiben. Allein das Buchstabieren war trotz intensiven Übens schwierig. Gespräche mit der Klassenleiterin, der Vertrauenslehrerin und dem Kinderarzt waren völlig überflüssig, da hier keinerlei verwertbare Hilfe oder Anregungen gegeben wurden, welche Möglichkeiten zur Unterstützung es überhaupt gibt. Endstation Lese-Rechtschreib-Schwäche?

Über eine Zeitungsannonce wurden wir auf LOS aufmerksam, das Lehrinstitut für Orthographie und Sprachkompetenz. Eine Einladung zum Infoabend und ein Einzelgespräch zur Beantwortung aller Fragen folgte. Und es war eine Offenbarung! Endlich jemand, der das Problem (er-)kannte, ernst nahm und Lösungen bot. Kompetenz statt Lesepfeil.

LOS holt jedes Kind an seinem jetzigen Ist-Können ab. Dazu wurde Louis getestet und die Auswertung mit mir besprochen. Sein persönliches Förderprogramm wurde mir vorgestellt und ein zeitlicher Rahmen genannt, in welchem eine Besserung zu erwarten sei. Lesen und Schreiben lernt man nur durch Lesen und Schreiben, von heute auf morgen geht das natürlich nicht. Systematische Verankerung vom Aufbau der Worte und Sätze helfen dem Kind, nachhaltig Lesen und Schreiben zu lernen, aber auch Textinhalte zu verstehen und selbst zu erstellen. Das war eines von Louis‘ größten Problemen: Was ist der Inhalt des vor mir liegenden Textes und wie kommt die von mir gewollte Aussage verständlich in meinen Aufsatz/Text?

In regelmäßigen Besprechungen habe ich erfahren, welche Lerninhalte vermittelt wurden und auch wo es noch hakt. Die Kinder sind dort keine „Nummer“, sondern Lisa, Max oder Louis, jedes einzelne ist bestens bekannt, alle Stärken und Schwächen dokumentiert. Aber auch ohne diese Gespräche haben wir kräftige Verbesserungen feststellen können. Schule kann Spaß machen, wenn man im Unterricht mitkommt. Das hat Louis auch erfahren dürfen.

Im Rahmen eines Elternabends habe ich sogar eine Förderstunde live kennenlernen können. Heißt es Radfahren, radfahren oder Rad fahren? Annullieren oder anullieren? Und wie war das noch mit den Kommas? „Ist doch easy Mama“, sagt mein Sohn. Klar, er hat’s ja auch gelernt.

Bei LOS gibt es keine Endstationen. Ganz im Gegenteil, dort wird die Zukunft gebaut. Mitte der zweiten Klasse schlug Louis‘ Klassenlehrerin noch vor, dass er die Klasse wiederholen sollte. Ende der zweiten Klasse war das Thema vom Tisch. Mit LOS hat Louis den Übergang ins Gymnasium problemlos geschafft und nach ein paar Jahren Pause hat er sich selbst einen Abiturkurs bei LOS verordnet. Er hat keine einzige Klasse wiederholen müssen, war nicht mal gefährdet. Inzwischen studiert er erfolgreich und wird sich nächstes Jahr in England auf den Bachelor und Master vorbereiten. Hätten wir das ohne LOS geschafft? Nein. So einfach ist das."

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Institutsleiter und Pädagogen sprechen über Erfahrungen aus 40 Jahren LOS-Förderung

Luca, ehemaliger Schüler LOS Buxtehude

Luca, ehemaliger Schüler

LOS Buxtehude

“Irgendwie muss das doch gehen, das Lesen und Schreiben.“  
Björn Peinemann (LOS Buxtehude) berichtet über seinen Schüler 

Björn Peinemann (Institutsleitung LOS Buxtehude) über Mut, Fleiß und den unbändigen Willen von Luca, der Buchstaben trotz Lese-Rechtschreib-Schwäche Herr zu werden:

"Es gibt Momente im Leben, die den Ausgangspunkt für eine großartige Erzählung bilden. Meistens wird uns erst rückblickend bewusst, dass ein bestimmter Tag oder ein ganz bestimmtes Ereignis den Beginn einer besonderen Geschichte markiert. Mittwoch, der 09.05.2012, war ein solcher Tag.

An diesem Tag lernte ich im Rahmen eines Beratungsgespräches Luca und seine Mutter kennen. Schon im telefonischen Vorgespräch wurde deutlich, dass Luca von Beginn an große Schwierigkeiten hatte, das Lesen und Schreiben grundsätzlich zu erlernen. Die erste Klasse hatte er bereits wiederholt. Nun besuchte er die dritte Klasse.

Einen Text auf dem Leseniveau der zweiten Klasse konnte Luca bei unserem ersten Treffen kaum erlesen. Beim Rechtschreibtest schrieb er „Schbilpas“ für Spielplatz, „Kebursag“ für Geburtstag und „Pärt“ für Pferd. Luca musste große Mühe aufwenden, um den Test für die dritte Klassenstufe überhaupt zu bewältigen. Und doch war Aufgeben für ihn von Beginn an keine Option – das beeindruckte mich.

Luca begann kurz nach unserem Kennenlernen eine Lese-Rechtschreib-Therapie im LOS. Während andere Schüler in seinem Alter bereits kurze Aufsätze schrieben, ging es für Luca erst einmal darum, Laute zu Silben und Silben zu einfachen Wörtern zu verbinden. Während sich andere Kinder in seinem Alter mit dem Übergang auf die weiterführende Schule beschäftigten, sagte Luca zu mir: “Wer hat sich das eigentlich mal ausgedacht, das Lesen und Schreiben? Muss das so schwer sein? Irgendwie muss das doch gehen, das Lesen und Schreiben.“

Und es ging. Über fast sieben Jahre ackerte sich Luca bei uns durch alle Widrigkeiten der deutschen Sprache. Heute besucht er die Berufsschule und ist in der Lage, weitgehend fehlerfrei zu schreiben, in vollständigen Sätzen zu formulieren und Texte sinnentnehmend zu lesen. Wow!

Luca bei uns zu verabschieden, war ein ganz besonderer Moment. Denn Luca gehört zu jenen Schülern, die wir am längsten begleiten durften. Was bleibt, sind viele Erinnerungen an eine sehr intensive Zeit. Dafür sind wir dankbar, denn es sind eben diese Erinnerungen, die unsere Arbeit erst sinnstiftend erscheinen lassen.

Luca, du hast mich nachhaltig beeindruckt! Danke!"

Renate, LOS-Pädagogin LOS Hamburg-West

Renate, LOS-Pädagogin

LOS Hamburg-West

"Die Chancen von Menschen mit LRS zu erhöhen, ihre Ziele zu erreichen und ihre Träume zu verwirklichen, das ist mein Antrieb und meine Motivation!" 
Renate (Pädagogin im LOS Hamburg-West)

Renate Wonisch-Geißler, Sozialwirtin und Sozialpädagogin, ist LOS-Pädagogin im LOS Hamburg-West:

"Wie ich ins LOS gekommen bin und warum ich schon 20 Jahre als Pädagogin dort arbeite: Schon vor 2000 leitete ich einen Kreativkurs mit Frauen ausländischer Herkunft über den Verein Migration, Pinneberg. Der Schwerpunkt lag auf der Förderung der deutschen Sprachkompetenz der Teilnehmerinnen sowie der Verbesserung sozialer Kontakte und Integration. Auch in einer Grundschule arbeitete ich in der Ausländerförderung mit dem Schwerpunkt, die Lese-, Sprach- und Schreibfähigkeiten der Kinder zu verbessern. Beide Aufgaben machten mir viel Freude und bereicherten meinen Erfahrungsschatz.

Als sich dann vor 20 Jahren die Gelegenheit bot, im LOS in Elmshorn mitzuarbeiten, habe ich diese gerne ergriffen. In Bereichen, in denen ich bei den Kindern in der Schule an Grenzen stieß, und auch seitens der Schule keine spezielle Hilfe angeboten werden konnte, bot das LOS genau die individuelle Förderung durch die pädagogische Therapie, die mein Herz höherschlagen ließ.

Schüler*innen mit Lese- und Rechtschreibschwäche (früher: Legasthenie), deren Selbstbewusstsein durch viele schlechte Schulnoten beschädigt war und denen mit klassischer Nachhilfe nicht wesentlich geholfen werden konnte, bekamen im LOS die wissenschaftlich-fundierte Hilfe, ihre Probleme beim Lesen und Schreiben selbst zu beheben. Die Schüler werden nicht wie in der Schule nach Klassenstufen, sondern nach Leistung in Gruppen eingeteilt.

Dafür durchlaufen sie am Anfang einen Test, durch den die Schwächen der Schüler deutlich werden. Somit kann ein individueller Lehrplan erstellt werden, der ständig an die Leistungssteigerungen der Schüler*innen angepasst wird. Für den Lernerfolg verwendet LOS eigens angefertigte Materialien, die wissenschaftlich überprüft werden. Ein sehr entscheidender Punkt zur Bewältigung, der zuvor als unbehebbar angesehenen Probleme, ist der neue Aufbau von Motivation der teilweise resignierten Schüler*innen. Dort setzt die LOS-Pädagogik an. Zielgerichtet an den Ursachen beginnend, führen kleine Erfolge schließlich zu dem angestrebten Ziel.

Das Arbeiten erfolgt in kleinen Gruppen. Hier profitieren die Schüler*innen voneinander. Sie haben in der Gemeinschaft die Möglichkeit, sich über ihre Erfolge zu motivieren. Ebenfalls finden sie in ihrer LOS-Gruppe bei Misserfolgen, z.B. sich in der Deutsch-Klassenarbeit in der Schule eine Fünf eingehandelt zu haben, Verständnis und Trost. Die Schüler können sich über schulische Erfahrungen austauschen und mit der Zeit wächst das Vertrauen in der Gruppe deutlich. Dies ist ein wichtiger Part, da es sich beim Training gegen eine Lese-Rechtschreibschwäche um ein langfristiges Projekt handelt, das nicht innerhalb eines halben Jahres beendet werden kann. Ich beobachte immer wieder mit Freude, wie ein anfangs stiller, schüchterner Schüler bzw. Schülerin nach drei Monaten LOS-Unterricht plötzlich aufblüht, lebendig und gelöst am Unterrichtsgeschehen teilnimmt und alle damit bereichert. Das sind für mich tolle, wertvolle und freudige Erfahrungen. Ein wichtiger Grund für mich, dass ich gerne im LOS bin und mit den Kindern arbeite.

Es lohnt sich wirklich! Jedes Kind denkt/lernt anders und braucht ganz spezielle Förderung/Unterstützung, um das individuelle Potenzial jedes Kindes möglichst gut auszuschöpfen. Meine Aufgabe sehe ich darin, den Kindern dabei zu helfen, jene eigenständigen, kreativen und lernbereiten Individuen zu werden, die sie sein wollen. Ich habe in den 20 Jahren LOS-Tätigkeit gelernt, jedes Kind von Herzen so anzunehmen wie es ist sowie seine Individualität und Persönlichkeit zu respektieren. Grundlage allen Lernens und Unterrichtens ist die vertrauensvolle Beziehung zwischen Kindern und der lehrenden Person, die ich in diesem Fall bin. Das ist die Voraussetzung für ein gutes Lernklima.

Da die Welt sich mittlerweile so rasant verändert, dass niemand weiß, welche Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen die heutigen Kinder in 20 Jahren brauchen werden, gilt es, sie in ihrer Lernfreude und ihrem Selbstwertgefühl zu stärken. Die Zukunft ist nur schwer voraussehbar, und so fehlt uns weitgehend die Vorstellungskraft, wie die zukünftige Schule aussehen muss. Einen sicheren Orientierungspunkt jedoch gibt es: Die Kinder als lernende Wesen sehen und sich darauf ausrichten. Das versuche ich nach bestem Wissen zu tun.

Nach meinen Erfahrungen brachte/bringt das laufende Training im LOS im Allgemeinen rasche und gut messbare Erfolge. Nach fünf, sechs Monaten sind in den meisten Fällen schon echte Fortschritte sichtbar. Das motiviert die Kinder sehr stark, wenn sie anfangs in einem Text 30 Fehler hatten und nach einiger Zeit schon weniger als die Hälfte der früheren Fehler gemacht haben. Aus meinen Beobachtungen kann ich erkennen, dass nach einer Eingewöhnungsphase die Kinder sich mit der Zeit im LOS viel positiver und selbstbewusster verhalten. Sie erfahren, dass sie immer besser lesen und schreiben können und die Gemeinschaft mit den anderen Kindern in der Gruppe ihnen gut tut.

Bei manchen Kindern geht es langsamer voran, bis sich sichtliche Erfolge bemerkbar machen, da ist viel Geduld und gutes Zureden meinerseits erforderlich. Wie oft habe ich erlebt, dass Kinder mit ausgeprägter LRS am Anfang wenig Fortschritte machten (zum Leidwesen der Eltern), mit einem Mal aber der Durchbruch kam und die Lernerfolge steil nach oben schossen. Das sind keine Einzelbeispiele. Es gibt keine hoffnungslosen Fälle. So etwas habe ich nie erlebt.

Das Lernen mit digitalen Medien, den Online-Lernprogrammen im LOS ist ein fester Bestandteil unserer erfolgreichen LOS-Förderung. Die Lernsoftware orientiert sich an der LOS-Methode und ist sehr bedienerfreundlich. Die meisten Schüler*innen arbeiten gerne und motiviert am PC in den Lernprogrammen: Tastentrainer, Wort-, Schreib-, und Textkiste und die Kinder freuen sich über ihre Erfolge, die sie selber im Leistungsbericht abrufen können.

Das Erlernen des 10-Finger-Schreibens ist nachweislich eine wichtige Grundlage für die Verbesserung der Rechtschreibleistung und noch dazu überaus nützlich für den Einsatz im Alltag, ob in der Schule oder im Beruf. Die meisten Kinder lieben das Tastaturschreiben, weil sie schnell, erkennen, dass es sich lohnt, darin fit zu werden. Auf einer Tastatur werden sie ihr Leben lang schreiben. Das Prinzip des Zehnfingerschreibens ist einfach. Es gibt die sogenannte Grundposition. Die Finger der linken Hand belegen dabei die Tasten A, S, D und F – angefangen mit dem kleinen Finger auf dem A. Die Finger der rechten Hand liegen ab dem Zeigefinger auf J, K, L und Ö. Von dort aus geht es nach unten oder oben zu dem nächstgelegenen Buchstaben. Die Daumen schweben über der Leertaste. Wer das einmal begriffen hat und das kontinuierlich übt, der weiß, beim Schreiben längerer Texte: „Die gehen dann mit zehn Fingern deutlich flinker von der Hand.“ Ich hatte einige Schüler, die im LOS das Zehnfingersystem systematisch gelernt haben und meist mächtig stolz darauf waren. Zurecht! Beim Zehnfingersystem hingegen gucken sie nicht mehr auf die Tastatur. Sie wissen, welche Wege die Finger zu gehen haben.

Abschließend ein paar Bemerkungen. Lesen und Schreiben ist der Schlüssel zur Welt. Wer diese Techniken nicht beherrscht, wird von bestimmten Erlebnissen von vornherein ausgeschlossen. Die Chancen von Menschen mit LRS zu erhöhen, ihre Ziele zu erreichen und ihre Träume zu verwirklichen, das ist mein Antrieb und meine Motivation! Die Erfolge der Kinder und die Dankbarkeit der Familie sind für mich mehr als eine reiche Belohnung für unsere/meine Arbeit."

Sandro, Schüler LOS Fulda

Sandro, Schüler

LOS Fulda

“Schülern, die gerade erst mit dem Förderunterricht beginnen, macht Sandros Beispiel Mut.“  
Anastasia Frederkindt (LOS Fulda) berichtet über ihren Schüler 

"Nach dem mittleren Schulabschluss im Sommer will Sandro aufs Abitur hinarbeiten und auch den Förderunterricht weiter besuchen. Er ist geübt darin und sagt selbst: „Für sportliche wie schulische Leistungen sind Disziplin und Ausdauer entscheidend." Mit seinen sechzehn Jahren wirkt Sandro beim Thema Selbstdisziplin sehr entspannt. Den Ausgleich für sein intensives Trainingsprogramm findet er am Abend bei Treffen mit Freunden. Nach vier Jahren Förderunterricht und -training beherrscht Sandro auch seine Lese-Rechtschreib-Schwäche. „Was schon gut ist, kann auch noch verbessert werden. Jeder Lernerfolg ist selbstmotivierend.“

Ziele setzen, sie erreichen und positives Feedback bekommen, er geht gerne zum LOS in Fulda und zieht den Präsenzunterricht dem digitalen Online-Training zu Hause vor. Im LOS trifft er auf andere Schüler und kann sich mit ihnen austauschen. Seine Lernerfolge motivieren ihn auch zu einem leicht spielerischen Umgang mit Sprache. Am liebsten tritt er gegen die „Wortkiste“ an, so viele Wörter wie nur möglich in kürzester Zeit richtig zu schaffen, macht ihm großen Spaß. Ob das wohl mit seiner Liebe zu rasantem Tempo zu tun hat?!

Mit sechzehn steuert Sandro komplexe Abläufe im Cockpit eines Rennwagens und beißt sich durch knifflige Aufgaben in der Schule und im Alltag durch, denn sie führen zum Erfolg. Schülern, die gerade erst mit dem Förderunterricht beginnen, macht Sandros Beispiel Mut. Es zeigt eindrucksvoll, wie wirksam Förderunterricht und konsequentes Üben sind. LRS ist durch ausdauerndes Training zu meistern – ein lohnendes Ziel. Wir vom LOS drücken Sandro die Daumen und verfolgen interessiert seine weitere Entwicklung im Motorsport. Gutes Gelingen und viele Podest-Plätze!"

Vertrauen Sie den Pädagogen im LOS! Wir helfen bei Lese-Rechtschreib-Schwäche weiter.

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