40 Jahre LOS-Verbund

40 Jahre LOS: Erfahrungsberichte

Wie Kinder, Eltern und Lehrkräfte über die Förderung der LOS denken

Am 2. Oktober 2022 feierten wir als LOS-Verbund unser 40jähriges Jubiläum. LOS gibt es heute an rund 100 Standorten in Deutschland und Österreich. In all den Jahren konnten in den einzelnen Lehrinstituten vor Ort rund eine halbe Million Menschen aller Altersgruppen gefördert werden. Das LOS-Konzept hat sich im Laufe der Jahre an die äußeren Umstände immer wieder anpassen müssen, aber eines ist nie verlorengegangen: der nachhaltige Erfolg unserer Förderung bei LRS und Legasthenie.

Zum diesjährigen Jubiläum wollen wir Kinder, Eltern und Lehrkräfte aus den LOS zu Wort kommen lassen. Denn sie haben die Förderung im LOS in der Praxis erlebt und können daher ihre persönliche Geschichte mit LOS am besten erzählen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viel Spaß und Freude mit ausgewählten Berichten aus 40 Jahren zur Förderung im LOS.

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Erfahrungen von Schülerinnen und Schülern mit einer Lese-Rechtschreib-Schwäche

Aaron, Schüler LOS Halle

Aaron, Schüler

LOS Halle

"Für mich verbindet das LOS Schule mit Spaß." 
(Aaron, 16 Jahre)

"Guten Tag, mein Name ist Aaron Deutsch. Ich bin 16 Jahre alt und besuche seit der 3. Klasse das LOS Halle. Die Lage dieser Einrichtung ist sehr optimal für mich, da ich auf das gegenüberliegende Lyonel-Feininger-Gymnasium gehe.  Meine LOS-Stunden sind immer dienstags und freitags. Das liegt daran, dass ich nicht nur Probleme in Deutsch hatte, sondern auch in Englisch.  Nun bin ich in der 11. Klasse und meine Schullaufbahn nimmt langsam, aber sicher ein Ende. Nach der Schule möchte ich Lehrer werden. In den neun Jahren im LOS habe ich viel dazugelernt wie z.B. das flüssigere Lesen oder auch die verschiedenen Rechtschreibregeln. In der letzten Zeit jedoch konzentrieren wir uns auf die verschiedenen Epochen und Autoren, die die deutsche Literatur geprägt haben. Es ist sehr vorteilhaft, für den Deutschunterricht in der Schule, da ich sogar im Deutsch-Leistungskurs bin und wir gerade die Epochen behandeln. Man lernt außerdem sich Mut zu machen. Während der Stunden üben wir verschiedene Aufgaben und uns werden Regeln erklärt, die wir anwenden und üben. Ab und an lernt man auch was für sein Allgemeinwissen. Für mich verbindet das LOS Schule mit Spaß. Man sitzt mit verschiedenen Menschen in einem Raum und weiß, jeder von denen hat Probleme mit Deutsch oder Englisch. So macht jeder Fehler und man traut sich mehr Sachen zu sagen. So hat sich mein Selbstbewusstsein verbessert. Ich habe mich nie mit jemanden nicht verstanden, so machen die Unterrichtsstunden selbst nach einem 8-Stundentag immer noch Spaß. Man kann sich unterhalten und manchmal führe ich selbst nach der Nachhilfe noch Gespräche mit den Schülern.

Ich gehe jedes Mal gerne hin und weiß, dass selbst wenn ich einen schlechten Tag hatte, dieser durch die 90 Minuten im LOS verbessert wird."

Johannes, Schüler LOS Erfurt

Johannes, Schüler

LOS Erfurt

"Als ich vor sechs.Jahren ins LOS kam, hatte ich große Probleme in der Rechtschreibung." 
(Johannes, 15 Jahre)

Mein Name ist Johannes Schirmer. Ich bin 15 Jahre alt und gehe in die John-F.-Kennedy-Gemeinschaftsschule in Erfurt und besuche die 9. Klasse. Als ich vor sechs.Jahren ins LOS kam, hatte ich große Probleme in der Rechtschreibung. Seitdem ich im LOS bin, verbesserte sich meine Handschrift auch. Ich bin gerne im LOS bin, weil es mir weiterhilft und mit mir viele Rechtschreibregeln besprochen werden. Besonders gut finde ich, dass die Aufgaben mit uns durchgegangen werden und uns unsere Fehlerschwerpunkte gezeigt werden. Ich finde, dass vor allem Worträtsel sehr gut sind, weil man Rechtschreibung lernt und gleichzeitig sein Köpfchen anstrengen muss. Ich strebe einen Realschulabschluss an. Um dieses Ziel zu erreichen, hilft mir das LOS.

Simon, Schüler LOS Forchheim

Simon, Schüler

LOS Forchheim

"Heute gehe ich in die 11. Klasse und kann sagen, dass ich einigen Schülern sogar ein Stück voraus bin."
(Simon, 16 Jahre)

Bereits in der 5. und 6. Klasse meiner Gymnasialzeit besuchte ich aufgrund meiner Lese-Rechtschreibschwäche das LOS in Forchheim. Sicherlich ist man als Schüler nicht gerade erfreut darüber, nach der Schule noch ein paar weitere Stunden zu lernen. Jedoch verhalf mir dies zu einem strukturierteren Schulalltag.

In der 7. und 8. Klasse besuchte ich aus familiären Gründen ein Internat in Baden-Württemberg. Meine Noten waren dort zwar direkt besser, jedoch nur, weil dort die Ansprüche an die Schüler deutlich niedriger waren als zuvor in Bayern. Mein Abitur wollte ich jedoch in Bayern und vor allem daheim machen. Deshalb strebte ich einen Wechsel zurück in eine bayrische Schule an.

Mir wurde empfohlen, aufgrund des Leistungsunterschieds, ein Jahr zu wiederholen. Da ich dies jedoch nicht wollte, wandten sich meine Eltern wieder an das LOS, mit dessen Hilfe ich die Lücke zu den „bayrischen“ Schülern schließen sollte. Dies sollte jedoch viel Arbeit und Fleiß in Anspruch nehmen. So nutzten wir bereits die Sommerferien, um die Aufsatzformen im Fach Deutsch zu festigen.

So wurden die Lücken immer geringer. Heute gehe ich in die 11. Klasse und kann sagen, dass ich einigen Schülern sogar ein Stück voraus bin. Die Frage, die sich stellt, ist nicht, ob ich das Abitur bestehe, sondern vielmehr, wie gut mein Abiturschnitt sein wird. Auch meine Lese-Rechtschreibschwäche blitzt nur noch selten auf.

Lennart, Schüler LOS Sömmerda

Lennart, Schüler

LOS Sömmerda

“Am Anfang wollte ich nicht gerne hingehen, das hat sich aber mit der Zeit geändert.”
(Lennart, 15 Jahre)

"Ich bin kein Mensch der vielen Worte. Geschrieben habe ich auch noch nie gerne. Seit Mai 2019 gehe ich zweimal die Woche zum LOS. Zum Anfang war ich immer zweimal in der Woche dort, mittlerweile schaffe ich es aus schulischen Gründen nur einmal zum LOS und einmal in der Woche erledige ich Onlineaufgaben von zu Hause aus. 

Am Anfang wollte ich nicht gerne hingehen, das hat sich aber mit der Zeit geändert. Ich habe viele neue Eselsbrücken und Sprüche für die Rechtschreibung gelernt und kann die jetzt auch anwenden, wie z.B. „Ver- und vor-, ich bin schlau, schreibe ich mit Vogel-V“. Im Lesen und Schreiben bin ich, seitdem ich das LOS besuche, echt besser geworden. 

Beim LOS hatte ich immer die Möglichkeit meine Deutschhausaufgaben zu erledigen, ich kann für Klassenarbeiten und Gedichte lernen. Ich habe Arbeitsblätter bearbeitet, in einem Arbeitsheft gelernt und im zweiten Teil der Stunde Computer-Aufgaben gelöst. Manchmal haben wir als Gruppe zusammengearbeitet und manchmal müssen wir Aufgaben selbst lösen. Wenn wir Hilfe brauchen, bekommt man die auch. Von den Punkten, die ich die ganze Zeit gesammelt habe, konnte ich mir immer einen Stift, ein Lineal oder einen Radiergummi aussuchen. 

Jetzt gerade sammle ich meine Punkte für einen Kinogutschein. Mit den meisten Lehrern und Lehrerinnen haben die eineinhalb Stunden Förderung echt Spaß gemacht und die Zeit verging echt schnell. Grüße gehen raus an Herrn Kunze. Fünf Jahre bin ich jetzt beim LOS und ich möchte mich für die tolle Zeit bedanken." 

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Ehemalige Schülerinnen und Schüler erzählen über ihre Zeit im LOS

Sarah-Jane Breuchel-Udol (LOS) und Johanna (ehemalige Schülerin) LOS Neunkirchen (Saar)

Sarah-Jane Breuchel-Udol (LOS) und Johanna (ehemalige Schülerin)

LOS Neunkirchen (Saar)

"Als ich auf die neue Schule ging, hatte ich Angst davor, dass ich aufgrund meiner LRS ausgelacht oder ausgegrenzt werde." 
(Johanna, 16 Jahre)

"Mein Weg im LOS begann 2017 als ich mit elf Jahren die 5. Klasse einer Gemeinschaftsschule besuchte. Seither ist viel passiert!

Ich erinnere mich noch sehr gut an das Gefühl, als ich von der Grundschule in die Erweiterte ging. Mir war damals schon klar, dass ich aufgrund meiner LRS in der Schule ein bisschen anders behandelt worden bin. Doch in der Grundschule war das für mich kein richtiges Problem, meine Lehrer verstanden das und Freunde hatte ich auch. Doch als ich auf die neue Schule ging, hatte ich Angst davor, dass ich aufgrund meiner LRS ausgelacht oder ausgegrenzt werde. Letztendlich war es nicht so schlimm, doch manchmal hatte ich trotzdem das Gefühl ausgegrenzt zu werden.

In der Grundschulzeit besuchte ich viele Nachhilfen und Therapien (Ergotherapien). Damals wohnte meine Familie noch mit mir in Frankreich. Nach dem Umzug nach Deutschland kam meine Mutter durch Zufall auf die Webseite vom LOS. Meine Mutter ist mit mir nach St. Wendel gefahren, da wurden wir sehr nett begrüßt. Ich machte einen Test, um zu gucken, wo überhaupt mein Problem lag. Mit Hilfe des Tests kam heraus, dass Rechtschreibung und Grammatik für mich große Schwachpunkte waren und ich oft Wörter so schreibe, wie man sie spricht. Ab da ging ich jede Woche zweimal ins LOS nach Neunkirchen, da es näher von unserem Zuhaust entfernt war. Am Anfang hatte ich nie Lust hierher zu kommen und wollte lieber meine Freizeit genießen. Doch meine Mutter bestand darauf.

Drei volle Jahre im LOS und ich merkte mit der Zeit, dass ich Stabilität und Struktur im Fach Deutsch erlangte. Von 5ern und 4ern stieg ich zu 3ern und 2ern auf. Ich merkte selbst, dass es mir wirklich gut tat. Ich sah das LOS nicht mehr als Pflicht an, sondern viel mehr als Hilfestellung. Außerdem fand ich hier viele Freunde und letztendlich auch meinen aktuellen Freund mit dem ich schon fast 2 Jahre zusammen bin.

Doch mein Weg im LOS war noch nicht ganz zu Ende, denn je besser ich in Deutsch wurde desto mehr merkte ich, dass das Hauptfach Englisch mir immer mehr zur Last fiel. Also ging ich zu der lieben Frau Breuchel und fragte sie, ob es möglich wäre mir Unterstützung im Fach Englisch zu geben. So fing mein zweiter Abschnitt im LOS an. Diese zwei Jahre in Englisch vergingen wie im Flug. Am Anfang hatte ich einmal in der Woche Einzelunterricht. Wenn ich in der Schule vorher Englisch hatte und etwas gar nicht verstand, bekam ich keine Angst mehr wie vorher, sondern freute mich umso mehr auf meine Englischnachhilfe. Nach zwei Jahren änderten sich meine Noten auch hier dermaßen, von 6ern und 5ern wanderte ich hoch zu 3ern und 2ern. Ich war stolz auf mich und wirklich unglaublich dankbar für die Hilfe des LOS. Die Mitschüler, die mich von oben herab angeschaut haben, kommen heute zu mir und fragen mich, wie ich es bloß geschafft habe in dieser Arbeit eine 1 zu schreiben und keine 4 wie sie.

Mein Ziel war es, auf dieser Schule meinen Hauptschulabschluss zu schaffen, den ich nun stolz erreicht habe. Mein jetziges Ziel ist es, meinen Realschulabschluss zu schaffen. Im Moment spiele ich auch mit dem Gedanken mein Fachabi zu machen, denn ich weiß jetzt, dass ich mehr kann als ich gedacht habe.

Jetzt habe ich meinen Weg hier erfolgreich beendet und kann selbstständig meinen weiteren Weg gehen. Deshalb hoffe ich den Schülern Mut zu machen, die erst am Anfang stehen und hoffentlich auch so einen tollen Weg vor sich haben, wenn sie fleißig an sich arbeiten.

Für mich war es eine gute Zeit und ein gelungener Schulabschnitt.

Vielen Dank, LOS!"

Melissa, ehemalige Schülerin LOS Bruchsal

Melissa, ehemalige Schülerin

LOS Bruchsal

"Ich habe das beste Deutschabitur meines Kurses und das Zweitbeste meiner Stufe abgelegt." 
(Melissa, 18 Jahre)

"Ich war ab der vierten bis zur sechsten Klasse im LOS Bruchsal, da ich eine Rechtschreibschwäche habe. Mir ist Deutsch immer sehr schwer gefallen und ich mochte den Unterricht überhaupt nicht, was sich auch durch sehr schlechte Noten auszeichnete. Durch die Kurse im LOS habe ich nicht nur richtig schreiben gelernt, sondern auch den Spaß am Deutschunterricht (wieder)gefunden.

Ich habe dieses Jahr mein Abitur geschrieben und freiwillig Deutsch als Leistungskurs genommen, da es eins meiner Lieblingsfächer geworden ist und ich mit der Hilfe von Ihnen, Frau Hasbargen (Anm. d. Red.: Institutsleiterin im LOS Bruchsal), sehr viele gute Noten erreichen konnte.
Auch meine anderen Leistungskurse waren geprägt von vielen selbstgeschriebenen Texten, da ich wirklich meinen Spaß am Schreiben gefunden habe und dies in meinem weiteren Leben verfolgen werde. In meinem LOS-Kurs habe ich oft anderen mit der Rechtschreibung geholfen, da es für mich jetzt kein Problem mehr ist und ich automatisch die Wörter richtig schreibe.

Ich habe das beste Deutschabitur meines Kurses und das zweitbeste meiner Stufe abgelegt. Daher möchte ich mich bei Ihnen, Frau Hasbargen, bedanken. Mir haben die Stunden im LOS immer Spaß gemacht und ich wäre ohne diese Hilfe nicht so weit gekommen. Mir war es ein Anliegen, Ihnen das mitzuteilen. Denn vielleicht bin ich ein gutes Beispiel für die anderen Kinder, die von einer LRS betroffen sind, und konnte zeigen, dass es mit der Hilfe im LOS besser werden kann."

 

Manuela, Wirtschaftsfachwirtin LOS Hamburg-West

Manuela, Wirtschaftsfachwirtin

LOS Hamburg-West

"Wir sind schließlich nicht dumm, wir brauchen manchmal einfach nur länger als andere." 
(Manuela, 35 Jahre)

"Vom Tor zu Rügen zum Tor zur Welt oder von Stralsund nach Hamburg und hängen geblieben

2004 – die 10. Klasse ist erreicht, Berufswünsche wollen in die Realität umgesetzt werden

Bereits nach einem Praktikum in der 9. Klasse war mir klar: Ich wollte im Büro arbeiten. Nicht im Handwerk, auch nicht draußen mit zu vielen Menschen, da ich mich eher als introvertiert bezeichnen würde. Also begann ich bereits während meines Abschlussjahres in der 10. Klasse mit dem Schreiben von Bewerbungen. Dies erwies sich als gar nicht so einfach. Ich erhielt so einige Absagen, bis ich dann schließlich zu den ersten Einstellungstests eingeladen wurde. Diese führten meistens nicht zum Erfolg – später erfuhr ich auch, warum.

2005 – ein vielversprechendes Vorstellungsgespräch

Erste Erfolgserlebnisse zeigten sich pünktlich zum Ende des 10. Schuljahres. Ich bekam die eine oder andere Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Während des Gesprächs bei einem größeren Unternehmen in der Nähe von Hamburg sollte ich in wenigen Minuten eine Präsentation darüber vorbereiten, warum ich genau die richtige Person für die Lehrstelle sei. Meine Schrift auf dem Plakat war viel zu klein und kaum zu lesen. Eine Ausbildungsstelle erhielt ich nach dem Gespräch nicht – aber die Chance, mich bei einem einjährigen Praktikum und das sogar in der Nähe meiner Heimatstadt, in Greifswald, zu beweisen. Ich nahm die Herausforderung an.

Praktikum in Greifswald, Förderung in Hamburg und viel Zeit auf der Autobahn

Damit nahm ich auch das Pendeln zwischen meinem Heimatort Stralsund und Greifswald in Kauf. Meine Praktikumsbetreuerin im Unternehmen machte mich auf meine Rechtschreibschwäche aufmerksam. Mit dieser habe ich mich zehn Jahre durch die Schule geschleppt, ohne dass jemand es erkannt hat. Jetzt erfuhr ich zum ersten Mal davon und noch dazu, dass ich etwas dagegen tun kann – und auch muss, denn als Industriekauffrau ist Lesen und Schreiben schließlich unumgänglich. Meine Betreuerin empfahl mir dann das LOS. In meinem direkten Umfeld gab es damals keine Lerngruppe für junge Erwachsene. Wenig später entdeckte ich glücklicherweise, dass es im LOS Hamburg-Eidelstedt eine solche gab. Dies bedeutete für mich einen durchgetakteten Alltag mit langen Fahrzeiten. Aber ich hatte ein Ziel. Ich wollte diese kaufmännische Lehrstelle bekommen, also zeigte ich Einsatz. Ein Jahr lang stand ich morgens um 5 Uhr auf und war erst abends zwischen 22 und 23 Uhr wieder zu Hause. Das war zwischendurch ganz schön anstrengend, aber es hat sich gelohnt: Ich erhielt meinen Ausbildungsplatz.

2006 – zurück in die Schule

Im August 2006 begann ich mit meiner Ausbildung, die mit mehreren 6-8-wöchigen Berufsschulblöcken verbunden war. Ich zog für meine Ausbildung nach Hamburg um, was die Fahrten zum LOS deutlich verkürzte. Dennoch hatte ich neben der Arbeit mit zwei Nachhilfeterminen in der Woche und den Fahrten zu meiner Familie, am Wochenende nach Stralsund, volles Programm. Die Arbeit im Unternehmen machte mir viel Spaß, daher wusste ich, wofür ich meine Freizeit hergab.

2009 – Der Start ins Arbeitsleben…

Wieder zahlte sich die Mühe aus. Im Mai 2009 absolvierte ich erfolgreich meine Prüfungen. Der Ausbildungsbetrieb übernahm mich und ich konnte sogar im gleichen Bereich weiter tätig sein. Was für ein Erfolg! Im LOS bleib ich noch bis März 2010, um meine Rechtschreibfertigkeiten weiter auszubauen. Ich kann allen jungen Menschen mit LRS nur empfehlen, etwas dagegen zu tun und nicht aufzugeben. Außerdem ist es sehr wichtig, dafür zu kämpfen, dass diese Schwäche von allen anerkannt wird. Das macht es uns wesentlich leichter. Wir sind schließlich nicht dumm, wir brauchen manchmal einfach nur länger als andere. Jeder hat doch was das er besonders gut kann und was nicht.

2022 – Stand heute

Mittlerweile bin ich Mitte 30, lebe immer noch in Hamburg und arbeite sogar noch immer selben Unternehmen, in dem ich damals ausgebildet wurde. Zwischenzeitlich habe ich eine Weiterbildung zur Wirtschaftsfachwirtin absolviert. Immer noch empfehle ich allen: Wenn eine LRS im Raum steht und erkannt wird, dann unbedingt das Richtige dagegen tun und eine Förderung in Anspruch nehmen. Ein Erfolg ist zwar nicht sofort zuerkennen, aber es lohnt sich dranzubleiben. Schließlich tun wir das für uns und was bringt es mehr Zeit für eine Prüfung zu bekommen, wenn man das Wort an der falschen Stelle im Duden sucht. Wenn man einen Traum oder ein Ziel hat, ist Dranbleiben und Durchhalten am wichtigsten. Es ist möglich, sich seinen Traum zu erfüllen.

Übrigens, mir ist insbesondere das 10-Finger-Schreiben, das man im LOS erlernt, bis heute eine gute Hilfe. Es war zwar anstrengend, diesen Fingertanz auf der Tastatur zu lernen, aber durch das Zerlegen der Worte fällt es mir leicht, einen Fehler zu erkennen.

Einige Wörter machen für mich bis heute keinen Sinn und ich schreibe sie konsequent im ersten Anlauf falsch. Beim zweiten Hingucken sieht es dann schon merkwürdig aus und ich lese es noch einmal und dann fällt mir wieder ein, warum mein Nilpferd so aussehen muss.  Also keine Scheu, traut euch."

Natascha, ehemalige Schülerin LOS Rastatt

Natascha, ehemalige Schülerin

LOS Rastatt

"Manchmal kommt der Spaß einfach erst nach dem Können und ich bin froh, dass meine LehrerInnen und ich durchgehalten haben und ich so Schreiben nun als wichtigen Teil meines Lebens bezeichnen kann."
(Natascha, 16 Jahre)

"Vor einer ganzen Weile, als ich am Ende meiner Grundschulzeit stand, kam ich zum Erstgespräch ins LOS Rastatt, da meine schlechten Leistungen im Bereich Lesen, Rechtschreibung und allgemein Deutsch für meine Eltern besorgniserregend schlecht ausfielen. Entsprechend war zu dieser Zeit mein Verhältnis zum Lesen und Schreiben von langen bzw. subjektiv lang empfundenen Texten am besten mit dem Wort „meh“ zu beschreiben.
Meine Bereitschaft für Veränderung in diesem Bereich hielt sich damals sehr in Grenzen, weshalb die ersten Jahre im LOS sehr beschwerlich waren. Arbeit steckt man nur gern in etwas, an dem man Spaß hat und damals war Deutsch auf meiner Liste, der spaßigen Freizeitaktivitäten irgendwo bei Müll rausbringen. Mit der Zeit ergab sich aber eine gewisse Routine und mit jedem Text, den ich widerwillig las, wurde der nächste ein μ (mü) weniger anstrengend.

In der achten Klasse war ich dann an dem Punkt, an dem ich in den Pausen Romane gelesen habe und die Referate meiner MitschülerInnen fast fehlerfrei auf Rechtschreibung korrigieren konnte. Deswegen endete meine Zeit im LOS hier.
Da ich Deutsch nun konnte, fing ich auch immer mehr an es zu mögen und mich auch in meiner Freizeit damit zu beschäftigen. Ich entdeckte Lyrik, Poetry Slams und auch das Schreiben eigener Texte für mich. Ich hatte nun ein völlig neues Werkzeug meine Gefühls- und Erlebenswelt auszudrücken. Mit Gedichten konnte ich Traumata verarbeiten, mit Kurzgeschichten über das Leben sinnieren und mit Essays die Gesellschaft satirisch kritisieren. Dabei erschuf ich diese Werke nicht immer allein und konnte so Freundschaften festigen, tiefe Gespräche führen und viel und oft herzhaft lachen.

Die Liebe zum Schreiben hat mich sogar so weit gebracht, dass ich dadurch in diesem Jahr den Scheffelpreis bekommen habe. Ohne das LOS hätte ich diese Liebe nicht entdeckt und deswegen bin ich bis heute dankbar für all die Stunden, die ich damit verbracht habe, mir frustriert ein fünftes Mal anzuhören, warum hier ein „das“ anstelle eines „dass“ stehen muss. Manchmal kommt der Spaß einfach erst nach dem Können und ich bin froh, dass meine LehrerInnen und ich durchgehalten haben und ich so Schreiben nun als wichtigen Teil meines Lebens bezeichnen kann."

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Eltern erzählen von den Erfolgserlebnissen ihrer Kinder und dem Umgang mit LRS

Charlotte K., Schülerin LOS Wuppertal

Charlotte K., Schülerin

LOS Wuppertal

“Die Förderkonzepte basieren auf aktuellen Erkenntnissen der Sprach- und Lernforschung, was für uns als Eltern ein großes Vertrauen in die Qualität der Arbeit geschaffen hat.”
Eine Mutter berichtet über ihre Tochter

"Das LOS-Institut in Wuppertal unter Leitung von Herrn Troost hat unserer Tochter innerhalb von 2 Jahren geholfen, ihre Schwächen in der Automatisierung im Lesen und Rechtschreiben deutlich zu verbessern. Wir gingen mit der Sorge einer Lese-/Rechtschreibschwäche zu Herrn Troost, der ganz schnell einen Beratungstermin für uns fand. Besonders überzeugt hat uns in den 2 Jahren der Förderung der systematische und wissenschaftlich fundierte Ansatz, der im LOS-Institut verfolgt wird.

Die Förderkonzepte basieren auf aktuellen Erkenntnissen der Sprach- und Lernforschung, was für uns als Eltern ein großes Vertrauen in die Qualität der Arbeit geschaffen hat. Die individuelle Diagnostik zu Beginn ermöglichte eine maßgeschneiderte Förderung, die perfekt auf die Bedürfnisse unseres Kindes abgestimmt war. Die Lerninhalte werden schrittweise und methodisch so vermittelt, dass sich nachhaltige Lernerfolge einstellen – und das auf eine Art und Weise, die den Kindern Freude am Lernen vermittelt. Das engagierte Team geht nicht nur mit viel Fachwissen, sondern auch mit Empathie auf die Kinder ein. Sie verstehen es, das Selbstbewusstsein der Kinder zu stärken und Ängste abzubauen. Unsere Tochter ging jedes Mal mit Freude zur Förderung. 

Nicht nur durch die schulischen Lernzielkontrollen, sondern auch durch die kontinuierlichen Erfolgskontrollen im LOS sowie in regelmäßigen Gesprächen mit Herrn Troost konnten wir stets nachvollziehen, wie sich unser Kind verbessert hat. Das LOS-Institut zeigte uns sehr deutlich, dass eine fundierte, wissenschaftlich gestützte Förderung der Schlüssel zu langfristigem Erfolg bei LRS ist. Wir sind äußerst dankbar für die Unterstützung durch das LOS-Institut und können dieses daher mit bestem Gewissen weiterempfehlen."

Tamim, Pharmazeut LOS Halle

Tamim, Pharmazeut

LOS Halle

“Ich war begeistert von den vielfältigen Unterrichtsmethoden, auch am PC zu einer Zeit, als dies noch nicht selbstverständlich an den Schulen war.“ 
Eine Mutter berichtet von ihrem Sohn: Vom Naturwissenschaftler zum Autor

"Bei meinem Sohn zeigte sich schon früh das Interesse für Naturwissenschaften. Leider ging dies auf Kosten der sprachlichen Interessen. Lexika und Wissensbücher waren gefragt, am liebsten aber vorgelesen, Geschichten eher nicht. Lesen – keine Lust, Schreiben auch nicht – auch ein kleines Urlaubstagebuch kostete höchste Überredungskünste. Den Sprung aufs Cantor-Gymnasium hat er gut geschafft, aber hier waren natürlich auch die sprachlichen Anforderungen zu bewältigen. Alle meine eigenen Bemühungen trugen keine Früchte, wir konnten ihn nicht begeistern. Ich entdeckte das LOS, wir gingen zu einem ersten Gespräch mit Test. Ich war begeistert von den vielfältigen Unterrichtsmethoden, auch am PC zu einer Zeit, als dies noch nicht selbstverständlich an den Schulen war. Mein Sohn war einverstanden es zu probieren. Gesagt, getan und durchgehalten, zweimal pro Woche, zunächst nur Deutsch, dann einmal Deutsch und einmal Englisch über einen Zeitraum von drei Jahren. Wann sich bei ihm „der Schalter umgelegt“ hat, weiß ich nicht genau, aber in der Oberstufe, als die Zeit für das LOS wegen Prüfungsvorbereitungen nicht mehr ausreichte und ich etwas zweifelnd einverstanden war, den Vertrag zu beenden, schaute er seine Lieblingsserien und YouTube-Beiträge auf Englisch. Sein Ziel war ein Pharmazie-Studium und da wusste er, dass er da nicht durchkommt, ohne englische Texte zu lesen. Sein Abitur-Geschenk war ein zweimonatiger Sprachkurs Englisch auf Malta. Die Grundlagen waren gelegt. Den ersten Baustein hierfür hat er aus dem LOS „mitgebracht“.

Durch die verschiedenen Herangehensweisen an Sprache im Unterricht und die verständnisvolle Vermittlung durch die Lehrer am LOS hat sich mein Sohn den Sprachen geöffnet – Englisch funktionierte nun sogar sehr gut.

Dass Englisch aber nicht Deutsch ersetzt, erschloss sich ihm spätestens, als er während des Studiums trainierte, Bewerbungen zu schreiben. In dieser Zeit hörte ich manches Mal von ihm: Wie war die Empfehlung dazu vom LOS? Man hatte fast den Eindruck, es mache ihm nun Spaß, zu schreiben. Dass dieser Eindruck nicht falsch war zeigt, dass er nach seinem Studium einen „Studienführer der etwas anderen Art für Pharmazie-Student:innen“ geschrieben hat.

Ohne den Anschub durch das LOS wäre die sprachliche Entwicklung nicht so gut verlaufen, da sind wir sicher -  mein Sohn mindestens so wie ich."

Justus, Schüler LOS Wiesbaden

Justus, Schüler

LOS Wiesbaden

“Als das erste Diktat in der Grundschule mit 16 Fehlern zurück kam, war der Kommentar der Lehrerin an meinen Sohn Justus: Das machst du mit Absicht!“ 
Eine Mutter berichtet von ihrem Sohn Justus

"Als das erste Diktat in der Grundschule mit 16 Fehlern zurück kam, war der Kommentar der Lehrerin an meinen Sohn Justus: “Das machst du mit Absicht!“. Es kamen noch andere Schwierigkeiten dazu, was uns veranlasste, die Schule zu wechseln. Eine aufmerksame, erfahrene Lehrerin erkannte bereits nach kurzer Zeit, dass wir unseren Sohn mal auf Legasthenie testen lassen sollten. Mit so einer Aussage ist man als Mutter erst mal überfordert und muss sich informieren. Mein Kind sollte so etwas haben?

Eine liebe Kollegin bekannte sich, nach meiner Kundgabe der wahrscheinlichen Diagnose Legasthenie, dass sie selbst in den ersten Kursen des LOS in Saarbrücken war und all das, was sie heute ist (Lehrerin für Pflegeberufe) dem LOS zu verdanken hat. Schnelle Kontaktaufnahme und schnelles Auffangen im LOS Wiesbaden verschaffte Justus die Möglichkeit an seinem Defizit zu arbeiten. Wir entschieden uns für den Samstags-Kurs, wo er alle Förderstunden der Woche hintereinander absolvieren kann. Justus war traurig, dass er am Samstag nun auch noch zur Schule sollte. Kommentare, wie „..ich habe nun gar kein richtiges Wochenende mehr!“ musste ich mir anhören und er verstand nicht, warum er da nun auch noch hingehen musste. Ich erklärte es ihm so, dass ich nun nach der bestätigten Diagnose vom LOS nicht so tun könnte, als wenn ich es nicht wüsste. In zehn Jahren würde mich Justus dann wahrscheinlich fragen, warum ich nichts gemacht hätte. Wir machen es jetzt immer so, dass er samstags ins LOS geht und wir anschließend alle zusammen was Tolles machen. Da freut er sich darauf!

Die letzte Testung vor zwei Wochen und es macht uns alle nach drei Jahren besonders stolz, weil Justus seine größte Verbesserung erreicht hat, die er jemals hatte. Dieses erreichte Niveau gilt es nun weiter zu stabilisieren."

Lucas, ehemaliger Schüler LOS Marburg

Lucas, ehemaliger Schüler

LOS Marburg

“Das – auch zeitliche – Invest lohnt sich auf jeden Fall, da sehr nachhaltig!“ 
Vater Joachim über seinen Sohn Lucas

"Da unser Sohn Lucas in der Mittelstufe noch Probleme mit der Rechtschreibung hatte, haben wir mit ihm einen Testtag bei Fr. Dr. Schriever im LOS Marburg besucht. Nach der detaillierten und sehr sorgfältigen Besprechung des Ergebnisses haben wir uns schnell für die Rundumbetreuung, also zweimal pro Woche Unterricht im LOS, entschieden. Dabei hat uns Lucas‘ Opa logistisch unterstützt – Fahrdienst mit Cafebesuch an jedem zweiten Freitag. Das – auch zeitliche – Invest lohnt sich auf jeden Fall, da sehr nachhaltig! Zudem kennen wir auch weitere sehr zufriedene Eltern und haben das nachweislich gut funktionierende Konzept auch über Lucas´ damalige Klassenlehrerin gerne seiner Schule in Kirchhain (AWS) vorgeschlagen – eben auch zur Sensibilisierung, was LRS bzw. Legasthenie bedeutet.

Lucas hatte von Anfang an Interesse und Spaß am Unterricht. Woche für Woche hat er in Kleingruppen mit guten, speziell geschulten Lehrern gearbeitet. Ganz nebenbei hat er so das schnelle Schreiben auf der Tastatur gelernt. Die Dosierung der Inhalte nebst spaßigen Tests des gut dosiert Erlernten, ließen die knapp drei Jahre (bis zur 10. Klasse) im LOS wie im Flug vergehen. Zeitinvest, Wille und Konzentration – ohne zusätzliche Hausaufgaben – brachten schnell bessere und bis zum Schluss gute Ergebnisse im Schulalltag.

Seine PUNKTE (Belohnungssystem im LOS) sparte er sich bis ganz zum Schluss auf und tauschte sie gegen zahlreiche kleine Kakteen ein, die er mit einem Lächeln heute noch im Wintergarten gießt – sieben Jahre nach seinem ersten Besuch im LOS. Bald beendet Lucas, nach einem guten Abitur in 2015, sein Lehramtsstudium für die Grundschule an der Universität in Kassel. Dann kann er sein geballtes Wissen aus zwei Welten an seine Schüler weitergeben und ihnen bei Problemen im Lesen und Schreiben mit seinem LOS-Wissen sicherlich optimal helfen, diese zu beheben."

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Institutsleiter und Pädagogen sprechen über Erfahrungen aus 40 Jahren LOS-Förderung

Fenja, Pädagogin LOS Erfurt

Fenja, Pädagogin

LOS Erfurt

“Besonders schön war es, gemeinsames Lernen in der Gruppe zu begleiten und zu erleben, wie die Kinder voneinander profitieren.” 
Fenja Eggers (Pädagogin im LOS Erfurt)

"Während meines Studiums der Psychologie und Erziehungswissenschaft absolvierte ich ein achtwöchiges Praktikum im LOS Erfurt. In dieser Zeit konnte ich das Institut und seine Arbeitsweise kennenlernen, vielfältige Aufgaben übernehmen und wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. Besonders viel Freude bereitete mir die Zusammenarbeit mit den Kindern sowie das offene und unterstützende Team.  

Nach meiner Praktikumszeit übernahm ich feste Gruppen, wodurch ich die Möglichkeit hatte, langfristig mit den Kindern zu arbeiten. Dabei konnte ich individuell auf ihre Bedürfnisse eingehen, ihre Lernprozesse gezielt fördern und ihnen mit Spaß und Freude neue Inhalte vermitteln. Besonders schön war es, gemeinsames Lernen in der Gruppe zu begleiten und zu erleben, wie die Kinder voneinander profitieren.  

Leider musste ich meine Tätigkeit im LOS Erfurt aufgeben, als ich für mein Masterstudium in eine andere Stadt zog. Der Abschied fiel mir nicht leicht, da ich in der Zeit dort viele wertvolle Erfahrungen gesammelt und eine enge Bindung zu den Gruppen aufgebaut hatte."
 

Luca, ehemaliger Schüler LOS Buxtehude

Luca, ehemaliger Schüler

LOS Buxtehude

“Irgendwie muss das doch gehen, das Lesen und Schreiben.“  
Björn Peinemann (LOS Buxtehude) berichtet über seinen Schüler 

Björn Peinemann (Institutsleitung LOS Buxtehude) über Mut, Fleiß und den unbändigen Willen von Luca, der Buchstaben trotz Lese-Rechtschreib-Schwäche Herr zu werden:

"Es gibt Momente im Leben, die den Ausgangspunkt für eine großartige Erzählung bilden. Meistens wird uns erst rückblickend bewusst, dass ein bestimmter Tag oder ein ganz bestimmtes Ereignis den Beginn einer besonderen Geschichte markiert. Mittwoch, der 09.05.2012, war ein solcher Tag.

An diesem Tag lernte ich im Rahmen eines Beratungsgespräches Luca und seine Mutter kennen. Schon im telefonischen Vorgespräch wurde deutlich, dass Luca von Beginn an große Schwierigkeiten hatte, das Lesen und Schreiben grundsätzlich zu erlernen. Die erste Klasse hatte er bereits wiederholt. Nun besuchte er die dritte Klasse.

Einen Text auf dem Leseniveau der zweiten Klasse konnte Luca bei unserem ersten Treffen kaum erlesen. Beim Rechtschreibtest schrieb er „Schbilpas“ für Spielplatz, „Kebursag“ für Geburtstag und „Pärt“ für Pferd. Luca musste große Mühe aufwenden, um den Test für die dritte Klassenstufe überhaupt zu bewältigen. Und doch war Aufgeben für ihn von Beginn an keine Option – das beeindruckte mich.

Luca begann kurz nach unserem Kennenlernen eine Lese-Rechtschreib-Therapie im LOS. Während andere Schüler in seinem Alter bereits kurze Aufsätze schrieben, ging es für Luca erst einmal darum, Laute zu Silben und Silben zu einfachen Wörtern zu verbinden. Während sich andere Kinder in seinem Alter mit dem Übergang auf die weiterführende Schule beschäftigten, sagte Luca zu mir: “Wer hat sich das eigentlich mal ausgedacht, das Lesen und Schreiben? Muss das so schwer sein? Irgendwie muss das doch gehen, das Lesen und Schreiben.“

Und es ging. Über fast sieben Jahre ackerte sich Luca bei uns durch alle Widrigkeiten der deutschen Sprache. Heute besucht er die Berufsschule und ist in der Lage, weitgehend fehlerfrei zu schreiben, in vollständigen Sätzen zu formulieren und Texte sinnentnehmend zu lesen. Wow!

Luca bei uns zu verabschieden, war ein ganz besonderer Moment. Denn Luca gehört zu jenen Schülern, die wir am längsten begleiten durften. Was bleibt, sind viele Erinnerungen an eine sehr intensive Zeit. Dafür sind wir dankbar, denn es sind eben diese Erinnerungen, die unsere Arbeit erst sinnstiftend erscheinen lassen.

Luca, du hast mich nachhaltig beeindruckt! Danke!"

David, Schüler LOS Frankfurt-Bornheim

David, Schüler

LOS Frankfurt-Bornheim

“Soviel Talent, Mut, Kampfgeist und Fleiß beeindrucken uns!“  
Prof. Dr. C. Kilian-Hatz (LOS Frankfurt-Bornheim und LOS Dietzenbach) berichtet über ihren Schüler David

"David Tanzer ist mit seinen neun Jahren schon ein alter Hase im Filmgeschäft. Er ist Kinderschauspieler und hat schon bei Fernsehspots und Fernsehfilmen mitgewirkt. In seiner letzten Rolle spielte er am 6. April 2012 in der ZDF-Reihe „Terra X“ den berühmten Preußenkönig Friedrich den Großen als Kind – neben Cecil von Renner als Kronprinz und Ulrich Wiggers als „Alter Fritz“ (Terra X: „Friedrich der Große – Alles oder Nichts“).

David weiß schon sehr genau, dass er später einmal Profischauspieler werden will. Seine große schauspielerische Begabung ist die erste Voraussetzung dafür. Aber auch gut lesen können, ist hier natürlich zentral wichtig – schon bei den anspruchsvollen Castings muss er das beweisen, um unter Hunderten die Rolle zu bekommen. Und schließlich muss er dann als Darsteller die Texte alle schnell auswendig lernen und mit richtiger Betonung und Mimik vortragen können.

David arbeitet an seiner Traumkarriere schon jetzt mit viel Ehrgeiz und Einsatz. Doch mit dem Lesen ist es manchmal nicht ganz so einfach. Deshalb tut er auch dafür bereits eine ganze Menge und geht seit einem halben Jahr regelmäßig zu uns ins LOS Frankfurt-Bornheim. Hier arbeitet er an der Verbesserung seiner Lese-Rechtschreibkompetenz. Der erste Vergleichstest mit schreib.on® zeigte bereits seine schönen Trainingserfolge.
David kann jedenfalls heute schon enorm stolz auf sich sein. Soviel Talent, Mut, Kampfgeist und Fleiß beeindrucken uns! David will fit sein für die interessanten Rollen – was sollte ihn denn dann noch daran hindern?!"

Michelle, Pädagogin LOS Köln-Nord

Michelle, Pädagogin

LOS Köln-Nord

“Ich kann im LOS hautnah miterleben, wie sich schulische Leistungen verbessern und die Freude beim Lesen und Schreiben größer wird.”
Michelle Kruse (Pädagogin im LOS Köln-Nord) berichtet über ihre Lehrtätigkeit im LOS

"Seit über einem Jahr arbeite ich im LOS Köln-Nord und ich durfte nicht nur mein Wissen im Bereich der Lese- und Rechtschreibförderung erweitern, sondern auch wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. In meinem Lehramtsstudium habe ich gelernt, wie wichtig individuelle Förderung für schulischen Erfolg ist. Die Möglichkeiten der gezielten Förderung im LOS schätze ich besonders, denn sie setzt an den im Rechtschreibtest festgestellten momentanen Fehlerschwerpunkten an. Außerdem ist die Gruppenförderung im LOS etwas Besonderes, weil die Kinder durch die meist homogeneren Gruppen lernen, dass sie mit ihren Erfahrungen in der Schule nicht allein sind und im LOS stets positive Erfahrungen sammeln. Neben Lese und (Recht)schreiben lernen die Kinder auch weitere Fertigkeiten, wie Sozialkompetenz, Selbstbewusstsein, Motivation und Lernfreude.

Die Arbeit mit den Schülern und Schülerinnen macht mir insbesondere viel Spaß, weil ich die Auswirkungen der Fortschritte miterleben darf. Es ist motivierend zu sehen, wie das Selbstbewusstsein mit jedem Erfolgserlebnis wächst. Der enge persönliche Kontakt und die intensive Betreuung ermöglichen es mir, gezielt auf die Stärken und Schwächen der Lernenden einzugehen, was im regulären Schulunterricht oft nur schwer realisierbar ist. Die Kinder und Jugendlichen kommen sehr gerne ins LOS, da sie in der Kooperation von- und miteinander lernen können.

Für mich ist die Arbeit im LOS eine perfekte Ergänzung zu meinem derzeitigen Masterstudium. Ich gewinne wertvolle Einblicke in die Praxis und kann meine theoretischen Kenntnisse direkt im Unterricht umsetzen. Darüber hinaus habe ich durch das LOS Fortbildungen, Schulungen und Webinare besucht, die meine Fachkompetenzen neben dem Studium erweitern. Das Vertrauen, das die Kinder mir entgegenbringen, und die Freude, wenn sie ihre Ziele erreichen, machen die Arbeit für mich besonders erfüllend. Ich kann im LOS hautnah miterleben, wie sich schulische Leistungen verbessern und die Freude beim Lesen und Schreiben größer wird."

Vertrauen Sie den Pädagogen im LOS! Wir helfen bei Lese-Rechtschreib-Schwäche weiter.

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